„Herzlich willkommen!“

sagt die Fachschaft Deutsch an der Beruflichen Oberschule Passau!
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Deutsch 

 

  Was erwartet dich? Welche Kompetenzen werden im Deutsch-Unterricht zum Thema?

Anschaulich aufbereitet finden sich die Kernkompetenzen zum Fach Deutsch
(für alle Jahrgangsstufen) im Kompetenzstrukturmodell des Lehrplans:

 

Strukturmodell Kopie

 

 Der Link zu diesem Modell: https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/fos/deutsch (Stand: 17.7.2022) führt auf die Homepage des ISB, des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung.

Das schräge Oval mit einem Hauch 3D-Effekt veranschaulicht, dass der LPP (LehrplanPlus) für das Fach Deutsch integrativ angelegt ist. Das bedeutet: Die vier Lernbereiche (LB)

LB 1     Sprechen und Zuhören
LB 2     Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen
LB 3     Schreiben
LB 4     Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren
             sowie der „querliegende“ Bereich
             Methoden und Arbeitstechniken
greifen jeweils ineinander und werden miteinander vermittelt und eingeübt – integrativ eben!

Wie muss man sich dieses integrierte Vorgehen konkret vorstellen?

Konkret vorstellen heißt, es am besten anhand eines Beispiels zu erläutern. Anschaulichkeit ist ja immer die halbe Platzmiete (also: wichtig)!

Wenn es also etwa darum geht, eine literarische Figur in einem Schauspiel in ihrem Profil, ihrem Sein, ihrem Handeln und ihrer Situation kompetent herauszuarbeiten (→ literarische Charakteristik), sollte man:

{→ den Text und evtl. vorhandene weitere Materialien genau und effektiv lesen, so dass man sich alle wichtigen Aspekte erschließt, auch mit dem Wissen über literarische und hier speziell dramatische Texte (dazu gehören Schauspiele) (→ LB 2: Lesen), 

{→ genau analysieren, was und wie die Figur spricht und wie sie handelt, auch anhand theoretischen Wissens über Kommunikation (→ LB 1: Sprechen und Zuhören), 

{→ seinen eigenen Text sinnvoll und schlüssig konzipieren, schreiben und überprüfen, sodass er gut lesbar und ein wirklicher Gewinn für dein Publikum ist

{→ dazu eine korrekte, klare, gute und abwechslungsreiche Sprache und einen entsprechend gut lesbaren, weil an Vorbildern geschulten Stil anstreben (→ LB 4: Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren).

{→ Außerdem gilt es natürlich die nötigen Methoden und Arbeitstechniken zu beachten und möglichst effektiv und kompetent anzuwenden.

Klassenlektüre:

Mit Ausnahme der Vorkurse in FOS und BOS wird in jeder Klasse mindestens eine Lektüre gelesen, in der 13. Jahrgangstufe sind es sogar mindestens zwei.


Schulaufgaben:

In der Regel wird eine Schulaufgabe pro Halbjahr geschrieben (also zwei im Gesamtjahr).
Ausnahme: In der FOS-Vorklasse sowie in der BOS-Vorklasse werden pro Halbjahr jeweils zwei Schulaufgaben abgehalten (mithin vier im Gesamtjahr).


Weitere schriftliche Leistungserhebungen:

In der Regel sind das angekündigte Kurzarbeiten. Bisweilen können aber in einem Schulhalbjahr auch statt der Kurzarbeiten Stegreifaufgaben geschrieben werden – das sind dann aber mehr, und sie werden auch nicht angekündigt (weil man sie „aus dem Stegreif“ schreiben soll, also quasi „ohne vom Pferd abzusteigen“ – der Ausdruck kommt aus dem mittelalterlichen Ritterwesen, wo es zum sicheren Sitz im Sattel eines „Stegreifs“ bedurfte – heute sagt man „Steigbügel“ dazu).
Generell gilt pro Halbjahr: Entweder Kurzarbeiten oder Stegreifaufgaben. Deine Lehrkraft informiert dich zu Jahresbeginn darüber.

Besondere Angebote:

In einzelnen Klassen ist der bekannte deutschlandweite Wettbewerb „Jugend debattiert“ Teil des Unterrichts.
Andere Klassen führen möglicherweise ein Hörspiel-Projekt durch.

Wie kann man sich vorbereiten?

Gute allgemeine Beiträge zur Wiederholung und Vertiefung findest du zum Beispiel unter https://www.br.de/alphalernen/faecher/deutsch. Schau einfach mal, ob hier beim Wissenssender ARD alpha Themengebiete für dich dabei sind, vielleicht nicht nur in Deutsch. Nicht alles passt zu hundert Prozent für die Berufliche Oberschule, aber entscheidend ist natürlich das grundsätzliche Knowhow – und das wird hier wirklich gut vermittelt (teils auch in Filmen).
Natürlich kannst du auch deine Schulunterlagen vom letzten Jahr noch mal durchgehen und schauen, ob du das noch draufhast.

Viel liegt aber auch an deiner täglichen Praxis: Denken und Schreiben erlernt man durch Lesen, Nachdenken und Gespräch. Das heißt: Checke am besten nicht nur deine gewohnten sozialen Accounts und Kanäle, sondern informiere dich bewusst anhand seriöser Medien über aktuelle Geschehnisse.

Lies oder schau auch mal Angebote, gerade weil sie dich NICHT interessieren! Oft erlebt man da Überraschungen und weitet seinen Hirnhorizont.

Achte dabei auch genau darauf, wie die Profis formulieren, wie sie Sätze und Absätze bilden, wie sie Schwerpunkte setzen, sieh nach, was ein bestimmtes Wort bedeutet und wie man es einsetzen kann, auch grammatikalisch mit dem richtigen „Fall“ – das ist mühsam, aber wenn du daran arbeitest, wirst du immer besser und besser!

Das gilt auch bei Audios oder Videos: Wie setzen Journalistinnen, Schauspieler und generell prominente Leute ihre Stimme ein? Warum ist die eine Stimme hohl, während man der anderen stundenlang lauschen möchte? Hör mal genau zu, und oft stellt sich raus, dass die Profis das meist mit viel weniger Betonung und Brimborium tun, als man vermutet. Natürliche Klarheit ergibt meist die beste Präsenz, und die Leute hören einem dann gerne zu.

Wenn man sich das einmal selber klarmacht und es reflektiert, begreift man oft intuitiv eine Menge davon, was guten Stil, schlüssige Gedanken und eine gute stimmliche Performanz ausmacht.

Schon klar: Das ist mühselig. Guter Stil, gutes Schreiben, gutes Sprechen ist etwas, was nicht über Nacht kommt. Aber wenn du dranbleibst und dir zum Beispiel so eine Art (digitales) Vokabelbuch anlegst mit bestimmten Begriffen, bestimmten Sprachbildern, bestimmten Satzbaumustern und das auch wirklich aktiv einsetzt, dann wird deine sprachliche Kompetenz immer besser und besser.

 

Noch was? Ach ja – die große Angstfrage:

 

„Müssen wir ein Gedicht auswendig lernen?“

In der Regel lautet die Antwort: Nein.

Aber mach dir eines klar: Gedichte oder auch andere Texte draufzuhaben, also sie jederzeit und packend vor Publikum gestalten zu können, ist genau das, was die Leute draufhaben, die viele von euch im Netz oder generell den Medien bewundern. Und auch der Rap z. B. gehört ja zur Textart „Lyrik“!

Performance kann man und muss man üben, und ebenso wie unsere Muskulatur brauchen auch die berühmten „grauen Zellen“ im Gehirn Training, Kraft und Beweglichkeit.

Such dir also ruhig mal Texte und trainiere dich. Wer so was kann, ist im Zweifelfall immer der Lässigere und kommt bei den anderen gut an – auch wenn sie es oft nicht zugeben ...

 

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