Der Novembermorgen am vergangenen Mittwoch war noch sehr grau, als die ersten Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Oberschule im schönen Park am Standort Auerbach
Gartenwerkzeuge in die Hand nahmen und die ersten Krokuszwiebeln ins Grüngelände setzten. Im Laufe des gesamten Schultages bepflanzten zeitversetzt rund 300 Schüler und Schülerinnen klassenweise die ihnen zugewiesenen Parzellen mit Krokussen der Staudengärtnerei Drachengarten sowie verschiedenen Narzissensorten. Auch einige Hundert Märzenbecherzwiebeln, die der Schule von der Stadtgärtnerei zur Verfügung gestellt wurden, kamen in die noch frostfreie Erde und werden hoffentlich den Park im Frühjahr in ein buntes Blütenmeer verwandeln. Dann können die Schülerinnen und Schüler ihre Augen weiden an „ihren Klassenkrokussen“ und das Stück Natur an ihrer Schule als Wohlfühlort neu entdecken. Neben der Freude fürs Auge erfüllt die Pflanzaktion einen sehr ernsten Zweck. Sie trägt dazu bei, das Schulgelände an der Mittererstraße weiter ökologisch aufzuwerten, indem man das Nahrungsangebot für Insekten und Vögel verbessert. So leistet die Schule einen kleinen Beitrag zur Gestaltung einer lebenswerteren Stadt – für alle Bewohner und Lebewesen.
Gleichzeitig setzt die Aktion auch ein Zeichen der Hoffnung, während sich die Menschheit den immer drastischeren Folgen des Klimawandels ausgesetzt sieht. Gerade junge Menschen fühlen sich häufig machtlos gegenüber dieser Herausforderung und brauchen die Bestätigung, aktiv etwas zur Verbesserung der Situation beitragen zu können. Jede Aktion für Klima und Biodiversität zeigt: Wir können etwas bewirken – und dabei Spaß und Gemeinschaft erleben. So konnten die Pflanzerinnen und Pflanzer sich bei selbstgebackenem Kuchen und Kinderpunsch stärken.